In Deutschland leiden die meisten Allergiker unter einer Pollenallergie. In diesem Artikel gebe ich Ihnen Tipps, wie Sie die Symptome lindern können und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Was ist eine Pollenallergie?

Die Pollenallergie, auch Heuschnupfen genannt, ist eine, übermäßige und krankhafte Abwehrreaktion des Immunsystems auf körperfremde, aber harmlose Umweltstoffe, in dem Fall auf den Pflanzenpollen.

D.h. bei einer Pollenallergie sieht das Immunsystem die Pollenkörner fälschlicherweise als Bedrohung und wehrt sich.

Dies äußert sich dann meistens durch Niesen, Augentränen, bis hin zu Husten und Atemnot. Darüber hinaus kann es sogar zu Abgeschlagenheit, Schlafstörungen und einer Beeinträchtigung des Allgemeinzustandes kommen.

Fast jeder fünfte Erwachsene ist gegen Birkenpollen beziehungsweise Lieschgraspollen sensibilisiert.

Wie stelle ich fest, ob ich stark betroffen bin?

Nach dem Auftreten von allergischen Reaktionen geben die Schwere, der Zeitpunkt und die Dauer der Beschwerden erste Indizien, über die man in einem persönlichen Gespräch mit dem ärztlichen Fachpersonal klärt und auswertet. 

Hauttests, der sogenannte Prick-Test, können weitere Hinweise liefern. Hierbei werden Allergenlösungen in Tropfenform auf die Haut aufgebracht und in die Haut mit einer feinen Lanzette oberflächlich eingestochen und die Reaktion ausgewertet.

Ergänzend kann man über Bluttests mittels Bestimmung spezifischer IgE-Antikörpern, den Verdacht absichern, vor allem im Fall von Allergenen die nicht als Allergenlösungen für Hauttests vorhanden sind.

Tipps, die jeder zu Hause durchführen kann, um die Symptome schnell zu lindern

Einfache Tipps die Beschwerden zu lindern ist u.a. die Anwendung von salzhaltigen Nasensprays und tägliche Nasenspülungen.

Darüber hinaus sollte das Schlafzimmer möglichst pollenarm gehalten werden, indem man beim Schlafen die Fenster geschlossen lässt und erst lüftet, wenn die Pollen am wenigsten fliegen d.h. in der Stadt zwischen 6 und 8 Uhr morgens und auf dem Land zwischen 18 und 24 Uhr. Es besteht auch die Möglichkeit ein Schutzvlies gegen Pollen am Fenster anzubringen, so dass die Pollenkonzentration im Schlafzimmer reduziert werden kann.

Da Pollen an Kleidung und Haare haften, sollte man Kleidungsstücke außerhalb des Schlafzimmers ablegen und die Haare vorm Schlafengehen waschen. Auch die Bettwäsche sollte während der Pollensaison öfters gewechselt werden.

Im Weiteren sollte man vermeiden die Wäsche während des Pollenflugs nicht draußen zum Trocknen aufzuhängen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Es gibt antiallergische Medikamente wie Antihistaminika und Kortison-Sprays, die die Symptome gut und rasch lindern, aber leider keinen dauerhaften Effekt haben. Dabei handelt sich um eine sogenannte symptomatische Therapie.

Langfristig bietet die Allergen-Immuntherapie (AIT), die auch unter dem Begriff Hyposensibilisierung bekannt, eine gute Lösung.

Dabei wird das auslösende Allergen als Extrakt in Form von Spritzen, Tropfen oder Tabletten über einen Zeitraum von drei Jahren dem Patienten verabreicht.

Durch diese regelmäßige Verabreichung des Allergenextraktes wird das Immunsystem trainiert, und es entsteht ein Gewöhnungseffekt.

Die Therapie greift also unmittelbar in den Krankheitsprozess ein und nimmt damit nicht nur die Symptome, sondern vor allem auch die Ursache der Allergie ins Visier.

Diese Behandlung reduziert vor allem das Risiko eines sogenannten Etagenwechsels, d.h. die Ausbreitung der Beschwerden von den oberen Atemwegen auf die unteren Atemwege und verhindert somit die Entwicklung eines allergischen Asthmas.

Sie haben den Verdacht an einer Pollenallergie zu leiden. Ich berate Sie gerne in meiner privaten Hautarztpraxis. Hier können Sie einen Termin mit mir vereinbaren.

Ihre
Dr. med. Evi Kigitsidou

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